Nachdem ich seit über einem Jahr beim „Eislaurer 2“ wieder meinen Larp-Charakter Bruder Anselm gespielt habe bin ich für 2011 auch schon mit diesem Char auf den ersten Cons angemeldet. So schnell kann es gehen 😉
Aber wie das so ist: Man ist ja nie mit seiner Gewandung bzw. seinem Kostüm zufrieden und immer hat man neue Ideen bzw. bekommt neue Anregungen die Klamotten zu verbessern und zu verschönern. Die aktuelle Ausgabe der „Miroque“ mit Zeichnungen von den Mönchshabit im Mittelalter hat dieses Bestreben hinsichtlich Anselms Kleidung noch verstärkt. Schließlich ist er ein Geistlicher des (natürlich fiktiven) Gottes Vashanka und hat fast sein ganzes Leben im Kloster (der „Blutabtei“) verbracht – was passt da besser, als ein Habit!?
Also habe ich mich, nachdem ich schon mehrere Tage im Geiste die Kleidung hin und her gewandt und auch schon eine erste Inspirationscollage erstellt habe, heute an die ersten Skizzen gesetzt, die hier zu sehen sind. Aber bis ich an die Realisierung gehe wird es sicher noch einige weitere Skizzen geben – und dann kommt das Entwickeln von Schnittmustern, das Maßnehmen und das Aussuchen der Stoffe …
Wie man sehen kann wird Bruder Anselms Habit aus der Kutte, einer Kukulle mit Kapuze und einer Skalpulier bestehen. Die Farben ergeben sich aus den dem Gott zugeordneten Farben, ebenso wie das althergebrachte Symbol auf der Skalpulier und ggf. auf der Kukulle (ein stilisierter Galgen übrigens). Hinzu kommen noch Handschuhe und nicht eingezeichneter Krimskrams sowie das Richtschwert als Waffe.
Was ich natürlich trotz aller Recherche nicht 100%ig herausfinden konnte war, was Mönche im Mittelalter so unter der Kutte trugen. Wie zu erwarten gibt es auch nicht viele zeithistorische Abbildungen, in denen sich ein Mönch unter den Habit schauen lässt. So ein Foto würde ich an deren Stelle ja auch nicht unbedingt wollen 😉 Was sicher sein kann ist, dass sie wie alle Leute in der Zeit eine Bruche und ein Leibhemd (Unterhemd) aus Leinen getragen haben.
Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass historische Authentizität im Fantasy-Larp erforderlich ist, so bin ich doch der Meinung, dass man sich an historischen Vorbildern orientieren sollte und dass die Kleidung der Charaktere auch logisch und sinnvoll sein sollte. Doch obwohl ich mich nicht der fanatischen A-Fraktion (wenn es das überhaupt geben sollte) zurechne werde ich es wohl dieses Mal mit Bruche und Leibhemd versuchen. Doch wie es dann weitergeht überlege ich noch …
Würde mich über Ratschläge und Meinungen freuen – das kann mich schließlich nur weiter bringen 🙂
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