Erschrocken habe ich dieser Tage festgestellt, dass ich es 2012 wirklich bisher nur auf drei Cons geschafft habe – und alle drei als Confotograf. Jetzt steht für dieses Jahr nur noch ein Con im November an bei dem ich hoffe, das nichts dazwischen kommt und ich zumindest einmal dazu komme wirklich zu spielen (in diesem Fall Askir). Der Start meines Ritters ist damit endgültig auf das nächste Jahr verschoben worden, wobei ich die dorlónische Taverne im Februar im Auge habe. Das ließe mir über den Winter auch die Zeit die Reisekleidung meines Ritters fertig zu stellen (auch wenn ich mich langsam mental damit abfinde den ganzen Mantel noch mal auftrennen muss).
Aber vor und während und nach dem Projekt ist immer vor, während und im Projekt. Klingt komisch, ist aber so. Damit man jede Nische besetzt hat muss noch ein aktiver Charakter (also wie Mathras) her, der aber auch mal feiern kann (wie Askir) – und vor allem der keine Führungsrolle hat, was beim Reichsritter ja automatisch der Fall wäre. Und natürlich spielt auch eine große Rolle, dass meine Frau und ich (mehr meine Frau als ich, was sicher aber auch an ihrer höheren Confrequenz liegt) in den letzten Monaten und Jahren in Kontakt mit der Larpgruppe „Magonien“ gekommen sind. Deren Spielphilosophie liegt uns einfach, es sind nette Leute, mit denen man gerne Zeit verbringt, man sieht sich oft auf Cons, … Als ich dann noch auf dem Ante Portas die Leute beim Bogenschiessen fotografiert habe (Klick!), kam mir mal wieder der Gedanke einen Bogenschützen zu spielen (was Mathras ja am Anfang auch gewesen ist, aber der hat sich ja etwas anders entwickelt).
Also habe ich mich erst mal durch das magonische Wiki gewühlt und die Entscheidung ist auf einen Hochlandbewohner aus Westkaltesh in Scorien gefallen. Auf Grundlage des Landstriches, seiner Kultur und dem magonischen Hintergrund habe ich dann ein Charakterkonzept entwickelt – und ein Char war geboren: Alasdair vom Clan Birkenfenn. Das Konzept ist indessen von der magonischen Landesorga abgenickt worden und ich beginne dem Clansmann im Intimebereich auf dem Larp-Ahr-Forum vorsichtig Leben einzuhauchen. Da er nicht von Adel und auch nicht aus reichem Handelshause stammt ist seine Kleidung recht einfach und soll in erster Linie praktisch sein. Was bei mir die Hoffnung nährt, dass sie einfacher zu realisieren ist als mein Projekt „Reichsritter“. Hier eine Kleidungsskizze von heute:
Natürlich ist es etwas peinlich, dass ich den Namen in der Grafik falsch geschrieben habe, wie mir gerade auffällt. Aber passt ja, denn ich glaube nicht, dass der Charakter gut schreiben kann (wenn überhaupt). Whatever: Der Hochland-Scorier wird ein Leibhemd aus Leinen tragen, darüber eine Tunika in kariertem Wollstoff. Als Hose werde ich erstmal die braune Hose von Askir nehmen, aber mittel- bis langfristig ist Bruche und Beinlinge geplant, während ich die IT-Stiefel ja hier schon rumfliegen habe. Wenn es kalt ist kommt eine große, weite Gugel hinzu und eine Capa (anders als bei einem Rundmantel ist diese Form praktischer zum Arbeiten). Getreu dem Blöden-Hut-Credo wird er eine Kopfbedeckung haben: Bundhaube mit Pilgerhut.
Die Stoffe für die Tunika, die Gugel und die Capa, die ja schon in ihrem Aussehen in obiger Grafik eingepflegt sind, habe ich heute bei Ebay bestellt – bin schon gespannt, wenn ich sie in Real sehe. Und dann werde ich wohl bald mal wieder – nach langer Zeit – die Nähmaschine anschmeissen. Dann noch der ganze Kleinkram und die Waffen … und dann mal überlegen, wann und wo ich den Charakter das erste Mal spielen kann.
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