Da geht man von Bord und findet sich auf der Dracheninsel wieder, wo die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt. Meines Empfindens nach war die Luftfeuchtigkeit sogar höher als letztes Jahr, was es noch unerträglicher machte. Mittwoch und Donnerstag war mein persönlicher Plot tagsüber nur irgendwie nicht zu sterben.
Erfreulich, dass die Anreise schnell vonstatten ging. Der Stau, in dem ich stand, war selbstverschuldet: Warum stehe ich auch schon mit Anderen vor Öffnung des Gates vor dem Quast? Noch nie hatte ich so eine schnelle und unkomplizierte Auffahrt aufs Gelände und durch die breiten Strassen in den Lagern war es auch dort entspannter als die Jahre zuvor.
Dass ich dieses Jahr keine Aufgabe bei den Blaufüchsen, den Diplomaten des Blauen Lagers, übernehme war die richtige Entscheidung. Vor allem, da ich mit meinem neuen Posten als Sprecher und Vorsitzender des Captains‘ Table nicht ständig zu anderen Lagern laufen musste. Und ich hatte mehr Zeit, die jedoch leider durch die Hitzelethargie wieder aufgefressen wurde.
Ich hatte vor mit meiner Crew Freunde und Bekannte in anderen Lagern zu besuchen. Die Schreine vor den Lagern hätten das auch noch zu einer interessanten Pilgerfahrt werden lassen. Aber bei den Temperaturen war mir (und ich glaube auch den meisten Mitgliedern der Kraken-Crew) zu anstrengend. Somit kommt es für das (hoffentlich kühlere) nächste Jahr wieder auf die Liste.
Wir (also die Kraken-Crew) haben uns dann eher die Betätigung in der Nacht gesucht und sie auch von Donnerstag auf Freitag gefunden, was in den folgenden vierundzwanzig Stunden zum Erwachen der Muräne führte. Ein Konzept, das wir für nächstes Jahr weiter ausarbeiten und fortsetzen werden. Ich glaube damit haben wir auch einige weitere Blaulageristen motivieren können und Spaß hat es wohl auch vielen gebracht.
Schade, dass auch wir Ausfälle auf Grund der Hitze hatten. So musste unsere Schiffsärztin frühzeitig aufs Schiff zurück kehren. Auch war die Intensität des IT-Spiels in der heißen Tageszeit, wenn man unfähig für jede Aufgabe und in seinem eigenen Saft bratend, nicht so, wie ich sie sonst in unserem Lager kenne. Sobald ich aber was zu tun hatte und in der Nacht habe ich das jedoch nicht vermisst. Blöde Hitze ist einfach blöd.
Statt mit meinen schönen (und teilweise neuen) Westen mit schickem Stehkragen rum zu laufen, habe ich ab Freitag nur noch hochgekrempelte Hose und Hemd angehabt. Von letzterem habe ich mir sogar die Ärmel abschneiden lassen. Frei nach dem Motto: Lieber derangiert als tot! Die Sonnenallergie, die mich in meiner Kindheit (also ungefähr gefühlt damals, als ich auf der Golden Hinde fuhr) quälte, ist übrigens seit Samstag auch wieder da. Yay.
Zwischendurch habe ich mir die Frage gestellt, ob ich bei so einem Wetter nochmal zum Drachenfest fahren würde oder kurzfristig entscheide daheim zu bleiben. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es mich wirklich hart macht und nicht doch umbringt, sind es die vielen Leute wert, die ich auf dem Drachenfest treffe. Angefangen bei Fortunas Flotte (meiner Familie), der Vargberg Ottajasko, den Freunden von der Caida del Sol, der La Vierge und der Vires, … Selbst wenn ich nur die Gruppen und Leute aus dem Blauen Lager aufzählen würde, dann würde der Text zu lang.
Die Menschen, die Mitspieler und NSCs sowie die SL machen im Kern das Besondere des Drachenfestes aus. Sie sind es auch, weshalb sich jede Unannehmlichkeit lohnt. Sei es bis zur Nasenspitze in Matsch und Schlamm oder wenn man morgens um 8 Uhr im eigenen Saft aus dem Zelt gespült wird. Und Ihr seid es, weswegen ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein werde – das Ticket ist auch schon längst bestellt.
Ein paar besondere Grüße möchte ich aber an dieser Stelle noch loswerden:
- Eröffnungsshow-Crew: Wow! Die Idee, die Performance – perfekt. Genauso wünsche ich mir solche Shows. Informativ, nie langweilig und mit einer gehörigen Prise Humor. Vielen Dank für die Arbeit, die Ihr da reingesteckt hat. Es hat sich gelohnt und es war eine Freude der Show beizuwohnen.
- Die Kraken-Crew: Es tut mir leid, dass das Crewspiel nicht so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Also besonders unsere Unternehmungen und Ausflüge, die meiner Hitzelethargie zum Opfer gefallen sind. Aber trotzdem denke ich, dass Ihr Euch in vielen Herzen – besonders der Flotte – einen Herz erobert habt. Einzelne, wie unser Smutje mit dem Essen, sicher einen ganz besonders wohlwollenden Platz. Das Erwachen der Muräne werden wir weiter begleiten und ich hoffe für nächstes Jahr einfach auf kühleres Wetter.
- „Fortunas Flotte“: Danke, meine Familie. Für Gespräche, Spiel, Planung, Zusammenhalt, fürs füreinander da sein, das Kielschweinessen, … Danke, Danke, Danke.
- „Caida de Sol“: Jahrelang haben wir nichts voneinander gewusst – es mag verlorene Zeit sein. Aber das ist jetzt nur ein Grund diese Zeit aufzuholen. Ihr seid großartig und ich freue mich immer Euch zu sehen. Danke für den Spaß in Eurem Lager und auch für das Allerlei. Nur lasst Helena Cutthroat bloß nicht mehr dran.
- Vargberg Ottajasko: Ich habe ja seit Jahren schon gesagt, dass Ihr ins Blaue kommen solltet. Es freut mich, dass Euer Start auch für Euch toll war. Ihr habt aber auch einen fulminanten Einstieg hingelegt. Engagiert und motiviert. Askir wird Euch IT immer unterstützen und OT freue ich mich immer darauf Euch zu sehen.
- „La Vierge“: Dass das Teekränzchen, bei dem ich Euch gerne unterstützt hätte, ausgefallen ist, ist mehr als verständlich. Bei der Hitze hätte das wohl Niemand genießen können. Aber vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wieder. Und vielleicht dann auch wieder mit mehr Spiel miteinander.
- Blaufüchse: Meine Familie, die ich dieses Jahr „verlassen habe“. Auch wenn es der richtige Schritt war trage ich Euch immer im Herzen. Doch es hat Spaß gemacht Eure tolle Arbeit auch mal von Außen zu betrachten und wie Ihr dieses Jahr agiert habt war großartig. Danke auch an Rolf, der einen Spitzenjob gemacht hat.
- Das Blaue Lager: Auch wenn ich es kaum glauben kann, wächst mir das Lager und die ganzen Verrückten, die es bevölkern immer mehr ans Herz. Die Runde am Mittwoch durch den hinteren Teil des Lagers gemeinsam mit Zykkar und Nihal war großartig, um neue Leute kennen zu lernen, und werde ich ganz sicher zu einer Tradition machen. Das gemeinsame Singen der Lieder lässt bei mir immer noch Gänsehaut entstehen. Vielen Dank für eine großartige Zeit in der Blauen Familie.
- Randolph Springer vom „Herold“: Endlich haben wir es mal geschafft uns auf einen Port zusammen zu setzen – hoffe das wir das in Zukunft öfter wiederholen können. Und vielen Dank für den Piratenkapitänanglerfisch.
- Juna! Verdammt, wir brauchen mal einen festen Termin!
- Helena Cutthroat, Regismund, Büttner, Shorty, Kerlon Bloom, Wulfgrim, Thorgal, … Danke für eine tolle Zeit.
Habe ich übrigens schon gesagt, dass die Hitze blöd war? Von mir aus könnte man Temperaturen über 25°C verbieten. Von mir aus gerne durch einen Zusatz im Blauen Kodex.
Es gibt sicher noch viel zu schreiben und zu erwähnen, aber ich habe fertig. Und ich komme nächstes Jahr wieder!
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