Schlagwort: Geistlicher

  • So  schnell kann es gehen. Vor einigen Monaten habe ich noch gesagt, dass Anselm zu den Charakteren zählt, die ich wohl nie mehr spielen werde. Und jetzt sitze ich hier, bereite die Bestellung der wichtigsten Sachen, die ich wie hier gelistet brauche, um ihn wieder spielen zu können, vor und werde ihn noch dieses Wochenende bei seinen beiden ersten Cons seit fünfeinhalb Jahren Inaktivität anmelden. Was bedeutet, dass er in weniger als drei Wochen wieder unterwegs sein wird. 🙂

    Dafür, dass ich nicht mehr so stark an historischen Vorbildern orientieren und mehr Fantasy reinbringen wollte, ähneln die Skizzen doch wieder recht stark den Entwürfen auf historischer Basis hier vom Januar 2015. Selbst wenn Schwarz im Larp ja oft verpönt ist, hat man es im Mittelalter wohl auch bei Mönchen gesehen. Und das ist Anselm ja im Grunde auch: Ein Mönch. Zumindest ein Geistlicher aus einer Abtei. Da ich im Larp ja auf Klischees und die damit verbundene Erkennbarkeit eines Charakters (also was man darstellen möchte) stehe, ist diese Kleidungsform sicher nicht die schlechteste Wahl. Im Laufe der Zeit kann ich ihn ja immer noch mit Gambeson, Lederrüstungsteile oder andere Dinge aufpeppen. Whatever: Mir gefallen die Entwürfe gut und die Richtung stimmt.

    2016-05-14_anselm_skizze_05

    • A1: Schwarze Kutte/Robe mit schwarzer Pellerine (wie diese hier und hier). Alles wird gekauft, nur das Vashanka-Symbol muss ich selber drauf nähen und (wenn ich Zeit und Lust habe) einige Handziernähte. Wobei ich überlege mir zusätzlich eine Leinenkutte für warme Sommertage zu nähen.
    • A2: Die selbe Kleidung wie vorher, nur mit einer roten Pellerine. Jedoch weiß ich nicht, ob das Rot der Pellerine hier wirklich ein dunkles, schönes Rot ist oder eher ein Terracotta … hmmm …
    • A3: Die Kleidung in meiner Farbkombination von 2009. Jedoch ist mir das im Nachhinein betrachtet zuviel Rot und ich möchte es düsterer halten, so dass diese Variante nur noch zur Veranschaulichung da ist, jedoch nicht mehr in Frage kommt.
    • B1: Wie A1, jedoch mit einer schwarzen Skapulier, die ich mir noch aus Leinenstoff nähen müsste.
    • B2: Wie vor, aber die Skapulier aus rotem Leinenstoff
    • B3: Der Vollständigkeit halber auch noch die Version A2 mit roter Skapulier
    • C: Der schwarze Mantel, den ich mir ja hier bestellen werde. Natürlich auch mit dem Zeichen Vashankas auf der Brust.

    Welche Farbvariante gefällt Dir am Besten?

  • Nachdem ich seit über einem Jahr beim „Eislaurer 2“ wieder meinen Larp-Charakter Bruder Anselm gespielt habe bin ich für 2011 auch schon mit diesem Char auf den ersten Cons angemeldet. So schnell kann es gehen 😉

    Aber wie das so ist: Man ist ja nie mit seiner Gewandung bzw. seinem Kostüm zufrieden und immer hat man neue Ideen bzw. bekommt neue Anregungen die Klamotten zu verbessern und zu verschönern. Die aktuelle Ausgabe der „Miroque“ mit Zeichnungen von den Mönchshabit im Mittelalter hat dieses Bestreben hinsichtlich Anselms Kleidung noch verstärkt. Schließlich ist er ein Geistlicher des (natürlich fiktiven) Gottes Vashanka und hat fast sein ganzes Leben im Kloster (der „Blutabtei“) verbracht – was passt da besser, als ein Habit!?

    Also habe ich mich, nachdem ich schon mehrere Tage im Geiste die Kleidung hin und her gewandt und auch schon eine erste Inspirationscollage erstellt habe, heute an die ersten Skizzen gesetzt, die hier zu sehen sind. Aber bis ich an die Realisierung gehe wird es sicher noch einige weitere Skizzen geben – und dann kommt das Entwickeln von Schnittmustern, das Maßnehmen und das Aussuchen der Stoffe …

    Wie man sehen kann wird Bruder Anselms Habit aus der Kutte, einer Kukulle mit Kapuze und einer Skalpulier bestehen. Die Farben ergeben sich aus den dem Gott zugeordneten Farben, ebenso wie das althergebrachte Symbol auf der Skalpulier und ggf. auf der Kukulle (ein stilisierter Galgen übrigens). Hinzu kommen noch Handschuhe und nicht eingezeichneter Krimskrams sowie das Richtschwert als Waffe.

    Was ich natürlich trotz aller Recherche nicht 100%ig herausfinden konnte war, was Mönche im Mittelalter so unter der Kutte trugen. Wie zu erwarten gibt es auch nicht viele zeithistorische Abbildungen, in denen sich ein Mönch unter den Habit schauen lässt. So ein Foto würde ich an deren Stelle ja auch nicht unbedingt wollen 😉 Was sicher sein kann ist, dass sie wie alle Leute in der Zeit eine Bruche und ein Leibhemd (Unterhemd) aus Leinen getragen haben.

    Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass historische Authentizität im Fantasy-Larp erforderlich ist, so bin ich doch der Meinung, dass man sich an historischen Vorbildern orientieren sollte und dass die Kleidung der Charaktere auch logisch und sinnvoll sein sollte. Doch obwohl ich mich nicht der fanatischen A-Fraktion (wenn es das überhaupt geben sollte) zurechne werde ich es wohl dieses Mal mit Bruche und Leibhemd versuchen. Doch wie es dann weitergeht überlege ich noch …

    Würde mich über Ratschläge und Meinungen freuen – das kann mich schließlich nur weiter bringen 🙂